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Bernstein und seine Bedeutung

Wer kennt es nicht, das sagenumwobene, aber verschollene Bernsteinzimmer? Schon seit vielen Jahrtausenden fasziniert der Bernstein die Menschen und regt sie zu immer neuen (Schmuck-) Kreationen an. Ein guter Grund, um sich genauer mit der Bernstein-Bedeutung auseinanderzusetzen.

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Was ist Bernstein eigentlich genau?

Tatsächlich handelt es sich bei Bernstein nicht um ein Mineral oder ein Gestein, sondern um fossiles Baumharz. Es ist in den unterschiedlichsten Farbvarianten zu finden. Diese reicht von Blau, Grün und Rot bis hin zum besonders bekannten, weil charismatisch leuchtenden, Gold-Ton. In namenstechnischer Hinsicht basiert die Bernstein-Bedeutung auf dem niederdeutschen ‚Börnsteen‘ (Brennstein). Dieses bezieht sich wiederum auf die Brennbarkeit des fossilen Harzes. Es ist aber auch als Amber oder Seestein bekannt.

Bernstein-Vorkommen und seine Entstehung

Wenngleich es sich bei Bernstein um ein Baumharz und nicht um ein Mineral oder ein Gestein handelt, ist die Bernstein-Bedeutung in den Regionen, in denen er häufig bis sehr häufig zu finden ist, nicht zu unterschätzen. Zu ihnen zählt vor allem das Baltikum. Aber auch in anderen Gegenden und Ländern wie

  • in der Alpenregion,
  • Frankreich und Spanien,
  • in den Niederlanden,
  • von Tschechien über Ungarn, Rumänien bis nach Bulgarien
  • sowie im Libanon, in Jordanien und
  • sogar in der Dominikanischen Republik

ist er anzutreffen.

Dabei steht die Bernstein-Bedeutung in engem Zusammenhang mit seiner Entstehung. Die Grundlage für ihn bildet bis zu 260 Millionen Jahre altes Baumharz, das zum Fossil wurde. Eine genaue Altersbestimmung lässt sich an Rohbernstein nicht vornehmen, weshalb das ihn umgebende Sediment als Anhaltspunkt gilt. Besonders alt sind dabei die als Succinit bezeichneten Bernstein-Varianten aus dem baltischen und dem karibischen Raum. Kopale dagegen sind jüngere zu Fossil gewordene Baumharze, die oft nur Jahrzehnte oder wenige Jahrtausende alt sind. Doch das tut der Bernstein-Bedeutung in vielen Fällen keinen wirklichen Abbruch.

Bernstein blickt auf eine jahrtausendealte Nutzungstradition zurück

Schon vor rund hunderttausend Jahren verliehen die Menschen dem Bernstein Bedeutung, in dem sie ihn genauso wie Muscheln, Tierknochen und -zähne in ihren Schmuck einarbeiteten. Selbst die Entdeckung von Kupfer und Bronze tat seiner Beliebtheit keinen dauerhaften Abbruch. Man denke nur an die Bernstein-Handelsstraße, die sich in der Bronzezeit vom Baltikum bis hin zur Mittelmeerküste erstreckte.

Der Bernstein und seine Bedeutung spielte denn auch in der antiken Mythologie eine nicht unwesentliche Rolle. Wenn sich sogar die Götter mit seiner Erschaffung befassten, musste an ihm schließlich etwas dran sein, oder? Und selbst im Hinblick auf die Bernstein-Bedeutung für den Alltag war ein Aspekt zu nennen:  Auch als „electrum“ bezeichnet, war er für seine elektrostatische Aufladefähigkeit bekannt – perfekt für eine Nutzung als Kleiderbürste!

Bernstein – Bedeutung in der Schmuck- und Medizingeschichte

Bernstein wird gerne als Schmuckstein in einen Talisman eingearbeitet, der beispielsweise in Amuletten vor drohendem Unheil schützen soll. Eine weitere angebliche Bernstein-Bedeutung liegt darin, dass er für mehr Optimismus und Lebensfreude sorgen soll. Ob

  • das entspanntere Treffen von Entscheidungen,
  • das Beruhigen bei Ängsten,
  • das Entwickeln von kreativeren Ideen oder
  • das positive beeinflussen der optischen Erscheinung –

die Bernstein-Bedeutung, die dem fossilen Harz zugeschrieben wird, ist vielseitig.

Das lässt sich unter anderem darauf zurückführen, dass er in der Antike als Heilstein eingesetzt wurde. So beschrieben unter anderem Thales von Milet und Plinius der Ältere, inwiefern es um die Amberstein-Wirkung bei der Behandlung von Krankheiten wie Fieber beziehungsweise Gicht oder Ruhr bestellt war.

Im Mittelalter dagegen setzte sich Hildegard von Bingen genauer mit ihm auseinander und erforschte die Bernstein-Bedeutung bei Blasenproblemen und Magenbeschwerden. Und auch in Bezug auf Leber-, Nieren-, Gallen- und Verdauungsstörungen sowie Rheuma fand er in zermahlener Form Anwendung.

Eine erste, im modernen Sinne wirklich wissenschaftliche Untersuchung erfolgte dann durch Robert Koch, der eine potenziell immunstärkende Wirkung bei der Bernsteinsäure entdeckte.

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